Teil 3:

Wie schon erwähnt wollen wir heute mit Bekannten in Barneville-Carteret treffen. Wir fahren also von Barfleur quer rüber. Leider haben wir die Spitze der Normandie nicht mehr geschafft, ein anderes Mal.

Auf unserem Weg lag  die Biscuiterie La Maison. in Sortosville-en-Beaumont, an der D 902, kurz für Barneville. Dort MUSS man gewesen sein. (www.maisondubiscuit.fr.)

Nachdem wir uns an einem etwas abgelegenen Strandabschnitt in Barneville mit unseren Bekannten getroffen haben und es später als gedacht wurde haben wir auch in Barneville am Port übernachtet.

Hier am Fährableger nach Jersey dürfen an der Längsseite Womos kostenlos übernachten.

Wir haben uns ein Plätzchen direkt hinter einer großen Düne ausgesucht.

In dieser Nacht wäre ich fast seekrank geworden. Es hat nicht nur aus Kübeln gegossen, sondern es war so stürmisch, dass ich im Bett dachte mir wird von dem Gewackele des Womos gleich schlecht. Also bin ich aufgestanden und habe die Nacht sitzend auf der Couch verbracht.

Was soll ich sagen die Düne hat uns den Sand in jede Ritze geweht, ich glaube wir finden den Sand noch in ein paar Monaten in jeder Ecke wieder.

Ansonsten ist es dort eine schöne Stelle.

Und selbst nach so einer Nacht wurden wir am kommenden Morgen (31.12., Silvester) wieder mit einem tollen Sonnenaufgang verwöhnt. So kann der letzte Tag des Jahres starten

Nun kann es weitergehen, der Sonnenaufgang verspricht gutes Wetter und wir fahren weiter Richtung St. Michel.

Unterwegs fahren wir in Breville sur Mer auf einen großen Strandparkplatz, der direkt hinter den Dünen, vorbei an einem Golfplatz, liegt.

Hier machen wir erst mal Pause, gehen mit den Hunden zum Strand, sammeln ganz tolle Muscheln und trinken Kaffee.

Traumstrandabschnitt, denke hier ist im Sommer bestimmt viel Betrieb.

Nun also weiter nach St. Michel. Zuerst fahren wir den großen Parkplatz mit Abschnitt 6 für Womos an, nnneeee, hier Silvester stehen, nichts für uns. War da nicht eben noch ein Hinweisschild???

Gesagt, getan, also ab in die Richtung des Hinweisschildes und zu dem anderen Platz in Beauvoir und was soll ich sagen, super schön gelegener, sehr gepflegter Platz. Er kostet für 24 Std. 12,50€, incl. Strom.

Von diesem Platz aus geht es direkt an einem Stichkanal 3 km entlang nach St. Michel. Also Räder vom Träger und los geht es.

Hat sich nicht gelohnt, die Räder mitzunehmen, denn man darf die letzten 1,5 km nicht mit dem Rad zurücklegen. Entweder zu Fuß oder mit dem Shuttlebus.

Schade, leider war Ebbe. Ich hätte gerne Flut gehabt und besseres Wetter, aber man kann nicht alles haben. Deswegen sind wir auch mit dem Shuttlebus gefahren. Witzig, er wendet nicht, er hat vorne und hinten eine Fahrerkabine, so steigt der Fahrer nur um.

St. Michel, was soll ich sagen, man kann es nicht beschreiben, einfach die Bilder wirken lassen.

Was uns so erstaunt hat, wie viele Hotels es dort gibt, das hätte ich nicht erwartet.

Schon bei der Anfahrt ist St. Michel schon eine imposante Erscheinung.

"Schau, es kann nicht mehr weit sein, da ist es schon zu sehen..." - "Aber hier steht doch noch 12 km ...." - "Das kann doch nicht sein ...." - "Doch ...."

Silvester war herrlich, keine Knallerei, auf unserem SP wurde um Mitternacht ab und zu mal gehupt um das neue Jahr zu begrüßen.

Nun wollen wir nach Cancale und dort auch bis zum Pointe fahren.

Hermann und die Hunde sind im Womo geblieben und ich habe mich gegen den Wind gestemmt.

Tatsache, gestemmt, so einen Wind habe ich noch nie erlebt, ich wollte von dort St. Michel mit der Kamera heran zoomen, doch der Wind war dort so stark, dass ich nicht stillstehen konnte, ich schwankte wie ein "Fähnlein im Wind". Wahnsinn! Ein paar schöne Fotos konnte ich trotzdem schießen.

Die Nacht haben wir auf einem SP in Cancale, Rue de Francais, verbraucht. Dieser war sehr voll und die paar freien Plätze doch sehr sehr ungerade. Der Automat war defekt und somit haben wir auch keinen Preis. Auch ist die Einfahrt irgendwie zu schmal, die großen Womos hatten wirklich Probleme, dort um die Kurve zu kommen.

Hier habe ich auch keine Fotos gemacht, lohnt sich nicht.

Am kommenden Morgen hat es nur gegossen, trotzdem, könnte ja besser werden, sind wir weiter nach St. Malo gefahren.

Unser Womo spinnt, immer wenn es über einen Huckel o.ä. fährt, geht es aus. Ach du Schreck, was ist los?

Naja, nun sind wir kurz vor St. Malo, was sollen wir sonst machen, außer weiter.

Aber der Regen hört und hört nicht auf, das müssen wir uns nicht antun, somit fahren wir nur einmal um St. Malo herum, ich konnte auch einen Blick in die kleinen Gassen werfen, aber nah bei konnten wir unser Womo nicht parken und weit laufen bei dem Wetter, neee.

Außerdem macht uns zusehends mehr Sorge, was es für einen Defekt haben könnte.

So beschließen wir, einen Tag früher, Richtung Heimat zu fahren, also erst einmal jetzt zurück bis nach Honfleur.

Mit ungefähr 10 x ausgegangenem Wagen sind wir dann doch gut in Honfleur angekommen. Doch es ließ uns keine Ruhe, so haben wir den ADAC angerufen.

Das hat auch alles sehr gut geklappt und innerhalb von 1 Std. war ein Automechaniker am Platz.

Seine Diagnose, irgendein Wackelkontakt, vielleicht im Zündschloss, er würde damit nach Hause fahren.

Also gesagt, getan, am kommenden Morgen war unser Ziel wenigstens bis Old Germany zu kommen.

Damit wir der "Wackelei" aus dem Weg gehen, haben wir uns dann entschlossen Autobahn zu fahren.

Doch auch hier ging der Wagen sehr oft aus. In jeder Baustelle oder in jedem Tunnel denkt man, bitte nicht hier!

Ich habe während der Fahr mir immer die Nr. der Abschnitte und km-Stände der Autobahn gemerkt, falls wir die Kiste mal doch nicht wieder anbekommen. Aber, jedesmal mit etwas ruckeln an der Lenksäule, ging der Wagen wieder an.

So kamen wir um 18.00 h in Aachen an.

In Aachen haben wir auf dem SP beim Aachen Camping übernachtet, 15 € incl. Strom.

Am kommenden Tag also ab nach Hause. Jetzt bin ich irgendwie beruhigter, denn hier finde habe ich dann keine Verständigungsprobleme mehr.

Irgendwann unterwegs fiel Herm ein, vielleicht liegt es ja am Schlüssel, also haben wir den Schlüssel gewechselt und siehe da, der Wagen rollt.

Doch nach 60 km ging er dann leider doch wieder aus, also am Schlüssel liegt es auch nicht.

Unsere Siedlung ist sehr verkehrsberuhigt und 250 m vor unserer Haustür, genau an der engsten Stelle, nur 1spurig, blieb die Kiste stehen und ließ sich auch durch rütteln und schütteln erst nicht bewegen wieder anzugehen.

Mein Gott, dachten wir, das gibt es doch gar nicht. Doch nach dem 10x sprang er wieder an und wir konnten bis vor die Haustür kommen.

Hier noch etwas im Nachtrag zu der Rundreise.

Mich haben die Mache' Märkte umgehauen, sooo viel Auswahl und alles so sauber.

Dann habe ich an jeder Ecke noch blühende Blumen gesehen, traumhaft.

Wir sind insgesamt 2650 km gefahren, bei den Spritpreisen im Moment freut sich das Herz, im Durschnitt haben wir für 0,96€ pro Liter getankt.

1 x auf dem Hinweg haben wir für die Überfahrt Pont de Normandie 6,30 € und auf dem Rückweg 3 x auf der Autobahn Maut gezahlt.

Die SP haben in https://www.aire-service-camping-car-panoramique.fr/carte
gefunden und es gibt noch viel mehr.

Wir hatten bis auf wenige Ausnahmen überwiegend super schönes Wetter.

Es hat uns insgesamt sehr gefallen und wir werden bestimmt noch einmal eine Tour nach Frankreich unternehmen.

Und so sind wir dann in Deutschland wieder angekommen. BBBrrrrrr.....